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Die ganz besonderen Tage


Kennst du das, du sitzt in einer Achterbahn. Es geht los, und du spürst wie das Adrenalin in deinem Bauch kitzelt. Es geht hoch, und nach einigen Metern freiem Fall - bleibt dir fast die Luft weg - als es wieder abwärts geht.


Manchmal fühle ich mich tatsächlich so.

Ich sitze, wie wenn in einer Achterbahn und meine Gefühle sind mal im Höhenflug und dann wieder im absoluten Tiefpunkt. Vor zwei Wochen ging es mir so.

Ich war total genervt.

Eigentlich von allem. David war mir zu unpünktlich, hat zu wenig mit mir geredet, mir zu wenig geholfen.  Luana war anstrengend. Und eigentlich war alles schlecht.

Nur ich selber nicht.

Ohne es zu merken, gehe ich dabei voll auf Angriff und kritisiere David wegen jeder Kleinigkeit.

Ich bin in meinem Kopf nur auf mich fixiert und lasse es unbewusst an meinen Mitmenschen raus.

 

Bis es irgendwann mal P E N G macht. Meistens ist dass dann genau dieser Moment, indem David mich darauf aufmerksam macht, dass irgendwas hier grad richtig schief läuft.

Ich verteidige mich natürlich und sehe meinen eigenen Fehler nicht. 

Irgendwann aber doch.

Und ich merke, oh Mist - an diesem ganzen Chaos, das hier gerade abläuft, bin ich Schuld.

Habe nämlich total vergessen David zu begrüßen, als er von der Arbeit heim kam, hab mir auch keine Zeit für ihn genommen und war nur an meinen "ach so wichtigen" Erledigungen für den Tag beschäftigt, ohne Rücksicht auf ihn zu nehmen.
In solchen Momente bin ich nur mit mir beschäftigt und genervt von allem, egal was passiert, es ist falsch.


Jetzt im Nachhinein fällt es mir leichter darüber zu reden, - aber ein bisschen schäme ich mich doch für mein naives Verhalten - dass ich in diesem Moment überhaupt nicht einsehen möchte.
Spätestens dann, wenn David mich fragt: "Bekommst du deine Tage??", springt bei mir ein Riegel vor und alle Alarmglocken klingeln. 

Ich frage mich ernsthaft, wie es sein kann, dass mich meine Emotionen so stark beeinflussen können?

 

Wie kann es sein, dass ich nicht mehr klar denken kann, und dank der Hormonschwankungen, ich jemand bin, wie ich es eigentlich überhaupt nicht sein möchte?


Ich glaube es wäre ein Fehler, wirklich alles auf die Hormone zu schieben - wobei ich aber sicher bin, dass sie einen großen Teil dazu beitragen. Aber trotzdem die Schuld nur darauf zu schieben, wäre anderen gegenüber nicht fair. 


Eine Freundin gab mir den Tipp, sobald ich merke, dass ich schlecht drauf bin, sofort in ein anderes und ruhiges Zimmer zu gehen und dort einfach mit Gott über die Situation reden. Meine schlechte Laune bei ihm abladen und ihn darum bitten, mir wieder F R E U D E und F R I E D E N zu geben.  


Keine leichte Aufgabe.

Denn hier geht es um eine Entscheidung. Möchte ich weiterhin von meinen Gefühlen negativ geleitet werden?

Ich denke es ist ein guter Weg, erstmal aus der Situation raus zu kommen, und dann im Gebet Gott um Hilfe bitten. Am nächsten Tag habe ich es sofort ausprobiert und es hat mir geholfen, Ruhe zu bekommen, wo ich eigentlich am liebsten lauter werden würde.

Ein weitere Möglichkeit ist mit Gottes Wort, der Bibel, dagegen anzukämpfen.

Für mich ist da Epheser 4 Vers 31 so passend. Ist schon länger her, dass ich diese Bibelstelle auswendig gelernt habe, deswegen muss ich ihn  mir immer wieder ins Gedächtnis rufen:


"Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit."

 

Okay.

Da muss ich erstmal feststellen, dass ich in solchen Momenten meilenweit davon entfernt bin.  Bitterkeit, Wut oder Zorn - das kommt so schnell im Herzen hoch und kann sich dort leicht "einnisten". Gut dass der nächste Vers gleich weiterhilft:

"Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus."


Sei Freundlich und barmherzig. Sei bereit zu Vergeben.

Das ist keine Sache, die man eben so hinbekommt.

Ich bete dafür, dass Gott mir so ein Herz schenkt. Genau in Momenten, in denen meine Hormone total durchdrehen und ich nur noch gereizt bin. Gott will mich da verändern, und zeigt es mir auf.

Das Beste ist, durch seine Kraft kann ich es lernen, nicht sofort lauter zu werden, sondern ruhig zu bleiben und seine Liebe durch freundliche Worte weiterzugeben.


Ich wünsche mir so sehr, dass du auch den Wunsch hast, gegen deine Stimmungsschwankungen anzukämpfen. Bitte Jesus um Kraft, denn dann bist du auf der Gewinner-Seite.


Du kannst mir gerne erzählen, wie es dir dabei geht - und was dir hilft in diesen "ganz besonderen Tagen" auf Jesus zu schauen.

 

Ich wünsche dir eine gute Woche,
deine Maria

 

 

Alle Fotos aus www.unsplash.com

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Miri (Montag, 08 Oktober 2018 19:53)

    Sehr ermutigend zu höre das man nicht die einzige ist die damit zu kämpfen hat �� Danke für deine aufbauenden Worte �

  • #2

    @Miri (Montag, 08 Oktober 2018 20:15)

    Sehr gerne Miri � ich glaube das ist ein Thema, das echt jede Frau angeht. Zusammen zu kämpfen ist schonmal einfacher als alleine ��� ich wünsch dir alles gute, liebe Grüße Maria �

  • #3

    Iskra (Dienstag, 09 Oktober 2018)

    Wunderschön geschrieben wie immer ����bei mir kommen dieses Gefühle leider mehrmals im Monat ��

  • #4

    @Iskra (Dienstag, 09 Oktober 2018 21:07)

    vielen Dank liebe Iskra :)
    ja ich glaub auch, dass die Gefühlsschwankungen öfter im Monat vorkommen.. wie gut ist es, dass es eine Möglochkeit gibt, dagegen anzukämpfen. Viel Erfolg wünsch ich dir. Ich denke an dich <3 liebe grüße Maria