· 

Im Nachhinein weiß man alles besser

Dieses Wochenende sind David, Luana und ich mit der Jugendgruppe aus unserer Gemeinde nach Österreich gefahren. Für mich war es total schön Gemeinschaft mit Gleichaltrigen zu haben, Spiele zu spielen und bis spät abends zu reden.

 

Etwa drei Wochen vorher wurden David und ich gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, einen Mädels und Jungsabend zu machen und dabei einige Verse aus dem Maleachibuch durchzugehen.

Mein erster Gedanke war: Hilfe? Maleachi? Ich hatte dieses Buch zwar schonmal gelesen, aber viel sagte mir das erstmal nichts. Am liebsten hätte ich einfach abgesagt, aber das wollte ich dann irgendwie auch nicht.

Wer mich kennt weiß, dass ich es eigentlich überhaupt nicht mag vor Leuten zu reden.. und dann noch ein Thema für die Mädels? Für mich etwas total neues.

Naja, nachdem David mich dazu ermutigt hatte, es einfach auszuprobieren, haben wir beide zugesagt.

 

Ich hab in der Zeit davor total viel gebetet, und schon während der Vorbereitung hab ich gemerkt, dass Gott mir einiges aufzeigen möchte.

Eigentlich sollte ich ein Thema den Mädels weitergeben, aber Gott hat total an mir selbst gearbeitet.

 

Obwohl es ein Buch aus dem Alten Testament ist, ist es so aktuell und passt perfekt zu mir.

Damals weinte das Volk Israel und war traurig darüber, dass sich ihre Umstände verschlechtert hatten. Aber sie haben nicht eingesehen, dass sie getrennt von Gott waren und in Sünde gelebt haben.

 

Das hat mich total an mich erinnert:

Als David und ich frisch verheiratet waren, und ich noch meine rosarote Brille hatte, kamen viele Dinge die mich irgendwie total aus der Bahn geworfen hatten.

Eine nicht geplante Schwangerschaft, danach die Fehlgeburt, mein Examen und Schwierigkeiten mit David brachten mich dazu, dass ich viel an Gottes Liebe zu mir gezweifelt habe.

Ich habe nie verstanden, warum es mir so schlecht geht und habe viel darüber geweint.

Den Sinn dahinter verstehe ich erst jetzt ca. 4 Jahre später und bin erstaunt. Damals war ich so traurig, zerschlagen, weil ich nicht verstehen konnte, warum genau mir sowas passieren muss.

Jetzt weiß ich, dass es eine Konsequenz davon war, wie meine Einstellung Gott gegenüber war.

Ich war ihm nicht wirklich treu. Von außen vielleicht schon, aber in meinem Herzen waren mir andere Sachen wichtiger.

Mein Herz war nicht 100% für Gott. Manchmal habe ich mich soweit von Gott weg gefühlt – aber eigentlich war ich diejenige die sich von ihm entfernt hatte. Total unregelmäßig hatte ich Gemeinschaft mit Gott und es war sehr oft oberflächlich und nur damit ich ein Haken in meinem Bibelleseplan setzen konnte.

 

Bei mir ist es noch immer nicht perfekt, aber ich kann sehen, dass Gott in ein paar Bereichen an mir gearbeitet hat.

Und obwohl ich immer wieder neue Herausforderungen zu bewältigen habe, weiß ich:

 

In Gottes Nähe geht es mir gut.

Bei ihm finde ich mein Glück.

 

Und hier will ich auch nicht mehr weg. Für mich ist der Glaube an Gott etwas total aktuelles und was mich jeden Tag neu motiviert, mit meinen Mitmenschen liebevoll umzugehen.

Es erfüllt mich und gibt mir Frieden ins Herz. Ich weiß, dass ich nicht umsonst lebe, ich lebe für Gott und alles was ich tue, soll für ihn sein. Dadurch dass ich alle drei Monate beim Frauenarzt bin und auf meine Befunde warte – sehe ich, wie schnell alles vorbei sein kann. Wer denkt schon mit Anfang 20 Krebs zu bekommen? Normalerweise keiner.

Deswegen möchte ich wirklich alles für Gott geben. Meine Zeit, meine Ideen, meine Kraft – Alles.

Und wenn mein Leben vorbei ist, will ich sagen können, Herr, ich habe es für dich gelebt.

 

Welche Ziele hast du in deinem Leben? Ich würde mich freuen, wenn du mir davon erzählst :)

Der Mädchennachmittag war rückblickend total gesegnet, und ich bin froh, dass ich zugesagt hatte.

 

Manchmal muss man mutig sein und die Zweifel liegen lassen, wenn eine neue Herausforderung wartet. Zweifel hindern daran, freimütig Gott dienen zu können.

 

Wenn du vor einer neuen Herausforderung stehst, dann wünsch ich dir ganz viel Mut!

Du musst da nicht alleine hindurch. Gott ist da - mit seiner Liebe und Treue hält er zu dir!

 

Mit diesen Worten wünsch ich dir eine gute Woche :) 

Liebe Grüße, deine Maria

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Fotos sind aus www.unsplash.com

Kommentar schreiben

Kommentare: 0