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Licht am Ende des Tunnels

Heute ist ein wunderschöner Spätsommertag. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, ein leichter Wind weht und ich schaue aus dem Fenster. Die Bäume vor unserem Balkon färben sich gelb und man merkt wie langsam der Herbst kommt.

Es erinnert mich daran, wie schnell die Zeit vergeht. Vorkurzem hatten wir noch Frühling, und alles erwachte zum Leben, und jetzt fallen schon die ersten Blätter wieder und die Bäume werden kahler.


Wenn ich daran denke, dass wir schon September haben, kommt es mir vor, als wenn die Zeit aufeinmal rasen würde. Ich bin so in meinem Alltag drin, beschäftigt mit Dingen und Aktivitäten, plane, organisiere, lebe... und rückblickend bleibt garnicht so viel übrig, als nur eine Erinnerung und ein paar Fotos.

Die normalen Dinge nehmen einen so hohen Stellenwert ein und es scheint als lebe ich tatsächlich in einem Tunnel, wo am Ende, irgendwo, ein Licht leuchtet.

Es gibt nur die eine Richtung - und ganz am Ende scheint der Ausgang zu sein.

Das alltägliche Leben nimmt mich so gefangen, dass ich total vergesse, wofür ich eigentlich lebe.

 

Ich stecke mir Ziele, oder warte auf einen bestimmten Moment und meine Gedanken kreisen nur noch um das selbe.

Manchmal kommt es mir dann so vor, als wenn sich alles im Kreis dreht. Ich bin von den geplanten Aktivitäten, Anschaffungen oder Sorgen um die Zukunft gefangen und dadurch einfach gestresst.

Letzte Woche ging es mir so. Ich hatte für jeden Tag etwas geplant, und sah nur noch die Aufgaben, die vor mir lagen: Eine Schultüte basteln, Kinderstunde vorbereiten, meine Schwester und meine Schwägerin besuchen, ein Sketch vorbereiten, Haushalt und und und....

Das sind alles Dinge, die ich mir selber auferlegt habe, die aber in Begriff sind, mich total abzulenken. Weil ich morgens früher raus muss, verschiebe ich meine Stille Zeit auf später und abends merke ich, dass ich den ganzen Tag mit anderen Dingen abgelenkt war.


Der Alltag ist vollbepackt, so dass es mir schwer fällt, wirklich zur Ruhe zu kommen.

Viele Termine warten und irgendwann ist man erschöpft und fällt abends nur noch ins Bett. Dazu kommen dann auch noch die Kinder, die einen auf Trab halten ;)

 

Wie schaffe ich es, diesen Tunnelblick hinter mir zu lassen? Den Alltag so zu meistern, so dass ich nicht nur mit Sorgen, Problemen oder anstehenden Aktivitäten beschäftigt bin?

 

Wie schaffe ich es wirklich auf J E S U S zu schauen?

 

Ich denke die Antwort ist, dass wir unser Leben aus Gottes Perspektive sehen müssen.

ER hat mir eine Familie gegeben, mich in eine bestimmte Nachbarschaft ziehen lassen, mir Aufgaben gegeben -  und ja, da bin ich nicht ohne Grund. Auch wenn ich nicht allem hinterherkomme, und die Wäsche mal länger liegen bleibt: Gott liebt mich trotzdem. Ich bin sein geliebtes Kind und darf mich bei ihm geborgen fühlen.

Er gibt mir die Ruhe und die Kraft für die Taten - die er bereits für mich vorbereitet hat. Ich muss nur meine Augen öffnen und bereit sein, sie zu tun.

 

Epheser 2,10: "Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen."

 

Seid etwa 1,5 Jahren leben wir hier in Ludwigsfeld. Wir haben viel für eine neue Wohnung gebetet und -  obwohl ich im 6. Monat schwanger war, und David arbeitslos - haben wir diese schöne Wohnung bekommen.

Vor etwa 2 Monaten habe ich mitbekommen, dass hier jeden Donnerstag ein Frauenfrühstück stattfindet.

Meine Nachbarin liest mit mehreren Frauen ein Buch und erzählt ihnen von Jesus. Ist das nicht wunderbar? Gott hat uns genau hierher geführt, und ich darf Donnerstags mit dabei sein und erzählen, wie Gott sich in meinem Leben zeigt. Niemals hätte ich sowas erwartet. Aber Gott hat für jeden von uns etwas vorbereitet. Auch für dich. 

 

Gott möchte dich in deinem Umfeld als kleines Werkzeug benutzen. Vielleicht fragst du dich, was ein einzelner schon bewirkt?

Jesus sagt zu uns in Matthäus 5,14

"IHR seid das Licht der Welt."

Ich finde den Vers 16 im gleichen Kapitel so toll, da steht:
"So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."


Das ist Gottes Auftrag an uns. 

Egal, in welcher Umgebung du gerade bist und mit welchen Leuten du Kontakt hast. Im ganzen Alltagsstress sollten wir nicht vergessen, mit unserem Licht zu leuchten! Indem wir Gutes tun, wird unser Vater im Himmel gelobt! 
Manchmal hilft es, sich einfach bewusst zu machen: Was will JESUS von mir? Und mit diesem Vers ist es ganz klar: Wir sollen mit Guten Werken für ihn leuchten. 


Da fällt mir auch dieser Vers ein:
Kolosser 3, 23:

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen.

Also alles was wir tun, dass sollen wir für Jesus tun. Ob es jetzt Socken sortieren, bügeln oder Kinderstunde vorbereiten ist,... es ist alles für Jesus, und nicht für unseren Ehemann, die Kinder .. oder unsere Mitmenschen.

 

Ich wünsche dir, dass du sehen kannst, wie wichtig gerade DU bist.

Für deine Mitmenschen, Nachbarn oder Kollegen. Sei ein Licht, dass hell leuchtet!

 

Hab eine schöne Woche,

in Liebe deine Maria :)

 

 

 

 

Alle Bilder entnommen von www.unsplash.com